...UND WARUM DIE MEISTEN VON UNS DAS SO DRINGEND BRAUCHEN.
Yin Yoga ist ein langsamer, passiver Yoga-Stil, bei dem die Asanas vorwiegend im Liegen oder Sitzen und ohne aktive Muskelanstrengung ausgeführt werden. Teilweise bleiben wir ein paar Minuten lang in einer Haltung. Es geht darum, loszulassen und eine meditative Haltung einzunehmen. Wir dehnen das tiefliegende Bindegewebe, die Faszien, sowie unsere Muskeln. So hilft Yin Yoga gegen Verspannungen, erhöht unsere Beweglichkeit, harmonisiert den Energiefluss in unserem Körper und sorgt für einen ruhigen Geist. In unserem Körper gespeicherte Emotionen können wir durch die gezielten Dehnungen aus- und auflösen. Es gibt viele Hinweise darauf, dass das ursprüngliche Yoga, das vor über 5000 Jahren in Indien entstand, dem heutigen Yin Yoga sehr ähnlich war. Yin Yoga ist für Einsteiger sowie fortgeschrittene Yogis geeignet.
Yin Yoga harmonisiert unseren Energiefluss und macht uns buchstäblich lebendiger.
Yin Yoga basiert auf dem Daoistischen Konzept von Yin und Yang, den sich ergänzenden Prinzipien in der Natur, dem Energiefluss Chi (oder Prana, wie ihn die Yogis in Indien nennen). Yin ist das Stabile, Introvertierte, Versteckte. Yang bedeutet Veränderung, Bewegung, ist extrovertiert, offensichtlich. Yin repräsentiert das weibliche, Yang das männliche Prinzip. Betrachtet man das bekannte Ying und Yang Symbol so wird deutlich, dass beide Aspekte gleichwertig sind, den gleichen Raum einnehmen und sich perfekt ergänzen. Nur gemeinsam bilden sie eine vollkommene Form. Das eine kann und soll nicht ohne das Andere sein. Yin enthält einen Teil Yang in sich und umgekehrt. Mentale, körperliche und emotionale Gesundheit können wir nur erreichen, wenn Yin und Yang in Balance sind.
Die Meisten Menschen brauchen mehr Yin in ihrem Leben.
Für jeden Menschen ist die gesunde Balance von Yin und Yang individuell verschieden. In unserer heutigen Welt herrscht jedoch ein sehr Yang-lastiger Lebensstil vor, der geprägt ist von Kontrolle, Leistungsdruck und einer ständigen Aktivität im Außen. Das ist so normal, dass wir das oftmals garnicht mehr richtig wahrnehmen. Außerdem leben wir in einem Zustand der permanenten Reizüberflutung. Ein Mensch heutzutage muss innerhalb einer Woche so viele Eindrücke verarbeiten wie es vor ein paar hundert Jahren innerhalb eines ganzes Lebens der Fall war. Die Krux daran ist, dass wir heutzutage aber garnicht mehr verarbeiten können als ein Mensch im Mittelalter. Übersetzt heißt das: wir stehen unter Dauerstress. Daher brauchen die Allermeisten von uns mehr Yin in ihrem Leben, um wieder in Balance zu kommen. Das heißt, die Ausrichtung nach Innen, Entschleunigung, Vertrauen.